Der Genossenschaftsgedanke – UNESCO Weltkulturerbe

Genossenschaftsidee gehört zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit

Als ersten Beitrag aus Deutschland nahm das In­ternationale Komitee der UNESCO – die Orga­nisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur – Anfang Dezember 2016 die Genossenschaftsidee in die Re­präsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf. Damit wird eine Idee gewürdigt, die mittlerweile nicht nur in Deutschland von großer Strahlkraft ist.

Am 11. Mai 2017 überreichte Staatsministerin Prof. Maria Böhmer in Berlin die UNESCO-Urkunde an die Deutsche Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft e.V. und die Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft e.V. Beide Gesellschaften waren maßgeblich an der Nominierung Deutschlands für die Repräsentative Liste der UNESCO beteiligt.   

Über 21 Millionen Menschen sind hierzulande Mitglied einer Genossenschaft. Allein 18,4 Milli­onen sind Mitglied einer Genossenschaftsbank. Weltweit betrachtet zählen Genossenschaften insgesamt rund 800 Millionen Mitglieder.

Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wil­helm Raiffeisen sind die Gründerväter der Ge­nossenschaften. Aus ihrem auf den Prinzipien der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbst­verwaltung basierenden kooperativen Modell gingen vor rund 170 Jahren auch die Genossen­schaftsbanken hervor.